Fazit zum Flex60 Trainingsplan

Am 23. Januar habe ich mit dem Trainingsplan „Flex60 von 30 auf 60 Minuten Joggen“ begonnen. Der Plan geht über 10 Trainingswochen und beinhaltet 3 Trainingseinheiten pro Woche. Ich habe bisher durchgehend gute Erfahrungen mit den kostenlosen, aber individuell generierten Laufplänen von lauftipps.ch gemacht und deshalb auch jetzt, nach meiner Pause wieder damit begonnen.

Nachdem ich eingesehen hatte, wie sehr meine Kondition gelitten hat, habe ich den Flex60 gewählt und jetzt wo ich ihn beendet habe, ist Zeit für ein Fazit. Die Quintessenz gleich vorweg: Er hat wieder wunderbar funktioniert!

Die meisten Einheiten sind 30 Minuten lockerer Dauerlauf und ich musste mich wirklich zügeln, das nicht einfach auf 40 bis 50 Minuten auszudehnen.

Stick to the plan, trust the process!

Sich für 30 Minuten laufen in die Kniebandagen zu zwängen, fühlt sich zwar irgendwie übertrieben an, aber es nützt ja nichts und ich will meine Kondition ja effektiv wieder aufbauen. Und in der ersten Trainingswoche waren die 30 Minuten auch durchaus fordernd! Ich war froh, sie am Stück zu schaffen, aber ich blieb dran und am 1. April, Ostermontag absolvierte ich dann den letzten Trainingslauf mit dem Programm „60 Minuten am Stück laufen“. Wenn ich an Januar zurückdenke, als 30 Minuten noch auslaugend waren, und das mit April vergleiche, wo ich ein Stündchen gut laufen kann, bin ich vollkommen zufrieden. Ich habe meine Leistung gesteigert und fühle mich gut dabei!

Lauftraining [Flex60 W10-3]: 60 min am Stück laufen!

Laut Strava habe ich meine Fitness von 7 nach dem ersten Training auf 21 nach dem letzten Training sogar verdreifacht! Der Weg zu Werten bei 40 ist noch weit, aber der Anfang ist gemacht.

Passend mit Abschluss des Flex60-Trainingsplans habe ich dann leider Halsschmerzen und eine leichte Erkältung bekommen, wodurch ich erstmal knapp 1,5 Wochen pausieren musste. Meine finale Vorbereitung für den Lübecker Frauenlauf lief dementsprechend nicht so wie geplant, aber dazu mehr im nächsten Beitrag.

Flex60 Trainingsplan – Woche 4 bis 7

Ein Monat ist seit meinem letzten Blogeintrag vergangen und ich habe es geschafft, die geplanten Trainingseinheiten des Flex60 Trainingsplans weiter zu absolvieren. Gestern habe ich die letzte Einheit der 7. Trainingswoche beendet und so langsam bekomme ich wieder das Gefühl, dass mir das Lauftraining Spaß macht.

Das drückt sich vor allem dadurch aus, dass es mir immer leichter fällt, durchgehend zu laufen. Zwar konnte ich auch in der ersten Trainingswoche schon auf Biegen und Brechen über 30 Minuten durchgehend joggen, aber es war doch ziemlich anstrengend und damit alles andere als locker. Dadurch, dass ich in allen Trainingseinheiten mindestens eine halbe Stunde locker gejoggt bin, hat sich mein fauler Körper wieder daran gewöhnt und die Laufrunde, die vor knapp zwei Monaten noch eine Herausforderung war, ist mittlerweile locker absolviert. „Consistency is key“ – Beständigkeit zahlt sich aus!

Ich freue mich, dass meine Planung bisher aufgeht und ich alle Trainingseinheiten wie geplant absolvieren konnte. Bisher machen meine Knie gut mit und auch sonst geht es mir gut und ich bin fit. Einzig und allein der geplante Gewichtsverlust lässt noch auf sich warten, aber das Gleichgewicht zwischen Formaufbau und Kaloriendefizit zu halten, ist wirklich nicht trivial.

Dafür sieht auch meine Strava-Fitnesskurve endlich wieder zufriedenstellend für mich aus. Die letzten 2 Jahre ging es durch Covid, Urlaub, Festivalsaison und schlussendlich Faulheit stetig bergab, aber seit Mitte Januar auch wieder bergauf. Laut Strava habe ich meine Fitness in den letzten 3 Monaten um 157% gesteigert! Yeah!

Mein Lauf-Trainingsplan erstreckt sich übrigens insgesamt über 10 Wochen und wenn weiterhin alles (buchstäblich) läuft wie geplant, steht an Ostern die letzte Einheit „60 Minuten laufen und genießen“ an. Was ich danach mache, weiß ich noch nicht genau. Als erstes Ziel steht im Mai der Lübecker Frauenlauf an, bei dem ich 10 Kilometer laufen möchte. Das sollte ich bis dahin hoffentlich wieder gut schaffen, die Frage ist nur, in welcher Zeit.

Mal sehen, wie es weiter läuft!

Flex60 Trainingsplan – Woche 1 bis 3

Die ersten drei Wochen meines aktuellen Lauftrainingsplans liegen hinter mir – Zeit für ein erstes Resümee.

Nachdem ich die letzten Monate kaum bis gar nicht trainiert hatte, musste ich erstmal realisieren, dass meine Kondition dadurch drastisch abgenommen hatte und ich mit dem Lauftraining viel niedriger wieder einsteigen muss, als ich es gern getan hätte. Weil eine Stunde locker laufen für mich nicht möglich war, entschied ich mich für den Trainingsplan „Flex60 von 30 auf 60 Minuten joggen“ , der sich nach Angabe einiger Faktoren automatisch, aber individuell erstellen lässt. Ich habe mit den Flex-Laufplänen von lauftipps.ch in den vergangenen Jahren durchweg gute Erfahrungen gemacht, allerdings waren das die Flex14- und Flex21-Trainingspläne für Halbmarathon-Distanzen. Mittlerweile kann ich das allerdings auch für den Flex60 bestätigen.

Da der Flex60-Trainingsplan viel niedriger ansetzt, gab es in den ersten Wochen keine „Sondereinheiten“ wie zum Beispiel Intervalle, sondern ausschließlich lockere Dauerläufe unterschiedlicher Dauer zwischen 30 und 50 Minuten.

Übersicht Flex60 – Trainingswoche 1 bis 3

In der zweiten Trainingswoche fiel mir während des Trainings auf, dass es mir doch leichter fiel als zu Beginn. Die meisten Einheiten waren 30 Minuten lockerer Dauerlauf im identischen Pulsbereich, aber nach wirklich anstrengenden ersten Läufen, bei denen ich zum einen froh war, als die 30 Minuten endlich um waren, weil es schlichtweg anstrengend war, und zum anderen deprimiert war, wie wenig Distanz ich zurückgelegt und wie wenig Kalorien ich dabei verbrannt hatte, wurde es mit jedem Mal besser. Bei der sechsten Trainingseinheit fühlte ich mich zum ersten Mal gut und lief wirklich locker. So langsam kam der Spaß zurück und das war ein richtig gutes Gefühl!

Als Krönung der drei Trainingswochen bin ich heute dann zum ersten Mal 50 Minuten am Stück gelaufen, also fast doppelt so lange wie in den anderen Einheiten. Man könnte das als Longrun bezeichnen, wobei ich mich persönlich etwas davor scheue. Für mich persönlich ist ein Longrun mindestens eineinhalb Stunden lang. Aber egal, denn wichtig ist, dass ich diesen Lauf durchgehend laufend ohne Gehpausen überstanden habe und ich noch länger hätte laufen können. Das konsequente Lauftraining drei Mal die Woche zeigt Wirkung und somit bin ich endlich wieder über 5 Kilometer weit am Stück gelaufen.

Ich habe mal nachgesehen: Das letzte Mal bin ich Anfang November 2023, also vor 3 Monaten über 5 Kilometer gelaufen, allerdings war das damals gefühlt anstrengender und auch Strava zeigt eine Relative Leistung von 29 an, während es heute nur 20 waren.

Neben meinem subjektivem Empfinden deutet auch Strava meine Aktivitäten der letzten Wochen als Leistungssteigerung:

Strava-Fitnessbericht des letzten Monats

Zugegebenermaßen sind Strava-Statistiken für mich immer eine nette Spielerei, aber am meisten motiviert mich, dass sich das Lauftraining für mich ganz subjektiv Stück für Stück immer besser anfühlt. Ich hoffe, die nächsten Trainingswochen wird es so weitergehen!

Klammheimliche Preiserhöhung – Hey Strava, das ist nicht fair!

Eigentlich wollte ich schon länger einen neuen Blogeintrag mit den Fortschritten meines Halbmarathon-Lauftrainings schreiben, aber dieses Thema ist mir noch wichtiger: Ich habe relativ zufällig bemerkt, dass Strava den Jahresbeitrag für die Bezahl-Mitgliedschaft erhöht hat – und zwar ohne eine Mitteilung an zahlende Mitglieder!

Als Einleitung: Strava ist eine Webseite bzw. ein Service, die es Sportlern ermöglicht, sich plattformübergreifend zu vernetzen und ihre Trainingseinheiten miteinander zu teilen. Man hat eine Timeline, in der alle Aktivitäten von Sportlern auftauchen, die man abonniert hat und kann sich gegenseitig „Kudos“ (engl. für „Daumen hoch“) für die Leistungen und Erfolge geben. Natürlich gibt es noch viele weitere Funktionen, Analysen und Statistiken und gerade ich weiß nur zu gut, dass Server und Entwickler nicht von Luft und Liebe leben, deshalb erfreue ich mich an bunten Übersichten und anderen netten Features und zahle seit 2020 für „Summit“, eine kostenpflichtige Premium-Mitgliedschaft. Aus „Summit“ wurde irgendwann einfach nur die Strava-„Mitgliedschaft“, wobei es weiterhin die Möglichkeit gibt, Strava kostenlos zu nutzen – dann aber ohne erweiterte Trainings-Analysen und Funktionen wie die Jahresstatistik.

Nach meinem kostenlosen Probemonat im Jahr 2020 habe ich jedenfalls jährlich zum 1. Juli jeweils 59,99 € für 12 Monate Strava-Mitgliedschaft bezahlt. Das wurde mir damals per E-Mail angekündigt:

Strava-Quittung für meine Jahresmitgliedschaft aus dem Jahr 2020

Fortlaufend wurde dann der Jahresbeitrag per Paypal abgebucht, weitere E-Mails seitens Strava gab es nicht. Da sich nichts geändert hat, empfand ich das bislang auch nicht als notwendig, schließlich hatte ich die Quittung fürs initiale Abonnement und die Information von Paypal.

Abbuchungen für meine Strava-Jahresmitgliedschaft aus den Jahren 2020, 2021 und 2022

Als ich aber vor ein paar Tagen in meine Strava-Konto-Einstellungen schaute, war ich sehr verwundert! In meiner Mitgliedschaft ist vermerkt, dass mir für die Jahresmitgliedschaft im Juli plötzlich 74,99 € abgebucht werden sollen:

Screenshot meiner Strava-Mitgliedschafts-Seite

WTF?

Ernsthaft: Ich habe keine E-Mail und auch kein Pop-up in der Strava-App oder auf der Strava-Webseite bekommen, dass die Preise für die Jahresmitgliedschaft von für mich bisher 59,99 € auf saftige 74,99 € erhöht werden (oder worden sind?)! Das ist eine Preissteigerung von 25 % – und das ohne jegliche Ankündigung oder Hinweis an mich als Kunden. Ist sowas überhaupt erlaubt?

Ich habe auch schon auf „Warum sehe ich einen anderen Preis als erwartet? Mehr erfahren“ geklickt, das hat allerdings nicht viel gebracht:

Verlinkte Webseite hinter „Mehr erfahren

Würde es nicht um Geld gehen, wäre es fast witzig, dass ich nicht berechtigt bin, zu erfahren, warum ich einen anderen Preis als erwartet sehe.

Ich habe dann etwas weiter recherchiert und bin schlussendlich auf einen Beitrag vom 23. Januar 2023 im „The Strava Club“ gestoßen. Man kann auf Strava diversen Clubs beitreten und ich bin schon ewig Mitglied im „The Strava Club“, allerdings bin ich nicht sicher, ob jeder Nutzer automatisch in diesem Club ist (ich glaube nicht). Der Club-Beitrag heißt jedenfalls „Clarifying Subscription Pricing Confusion“ und ist ein Statement, das genau meine gerade beschriebene Beobachtung thematisiert.

Zusammengefasst sei man zu schnell vorgeprescht und habe wohl das Update auf der Mitgliedschaftsseite zu früh und unangekündigt ausgerollt, was in der Community großen Ärger erzeugt hat. Stravas Vorhaben ist, den Mitgliedschaftspreis abhängig vom Land zu machen, in dem sich der Nutzer befindet. Auf der Seite https://www.strava.com/pricing kann jeder Nutzer nachsehen, wie der lokale Preis aussieht. Für mich, also für Deutschland steht dort aktuell entweder 10,99 € pro Monat oder 74,99 € pro Jahr.

Aktueller Screenshot von https://www.strava.com/pricing

Okay, Strava will also das Kostenmodell „lokalisieren“ und hat einen Fehler beim Ausrollen gemacht. Was mir aber weiterhin Bauchschmerzen bereitet, ist, dass, wie bereits erwähnt, bis heute keine einzige E-Mail oder direkte Nachricht an mich als Nutzer gesendet wurde, um mich über diese Änderung zu informieren.

Ich habe den Club-Beitrag nur durch eigene Recherche gefunden und er ist schon fast zwei Wochen alt. Wenn Strava dort schon eingesehen hat, dass die fehlende Kommunikation ein Fehler war, wann wird denn endlich direkt kommuniziert?

Das alles hinterlässt bei mir einen wirklich bitteren Beigeschmack, denn das ist nicht das erste Mal, dass Strava bestehende Kunden im Regen stehen lässt. Erst vor einigen Wochen, im Dezember, gab es eine Strava-Aktion, bei der es 25 % Rabatt auf die Strava-Mitgliedschaft gab – für Neukunden 😑😔 Es gab massiv Beschwerden aus der Community, doch leider hat Strava nicht reagiert und bis zum Ende der Aktion gab es diesen Vorteil tatsächlich nur für neue Mitglieder. Wer, wie ich, seit Jahren zahlendes Mitglied ist, ging leer aus.

Nun also als weiterer Fauxpas die klammheimliche Erhöhung der Mitgliedschaftsbeiträge, dessen offizelle Ankündigung weiterhin aussteht. Ich frage mich auch, was mit den Mitgliedern ist, die z.B. jetzt zum 1. Februar eine Verlängerung ihrer Mitgliedschaft durchlaufen haben. Haben sie unangekündigt 74,99€ bezahlt? Und wäre das rechtlich erlaubt?

Außerdem frage ich mich, was man wohl in anderen Ländern für die Jahresmitgliedschaft zahlen wird – und wie viele Nutzer jetzt wohl in ein „günstigeres“ Land umziehen werden. Diese Praktik gibt es bei Diensten wie Netflix oder Spotify ja schon länger – nun will sich also auch Strava auf dieses Thema einlassen.

Was denkt ihr denn von der Umstellung? Ist es vielleicht sogar fairer, weil Strava eine globale Community ist und in anderen Ländern eine Strava-Mitgliedschaft aktuell vielleicht vergleichsweise teuer ist, wenn man sie mit anderen Kosten vergleicht?

Ich warte jedenfalls erstmal weiter auf das offizielle Statement von Strava. Bis zu meiner Jahresmitgliedschaftsverlängerung im Juli habe ich ja noch ein paar Wochen Zeit und auch wenn mein „Mitgliedschaft kündigen“-Finger schon gezuckt hat, nachdem ich über die Preiserhöhung in meinem Profil gestolpert war, halte ich erstmal die Füße still.